Gesellschaftsportrait von Ferdinand Bruckner aus dem Jahr 1926.

Im Mittelpunkt des Stückes steht eine Gruppe von Studenten, die sich, desillusioniert und ohne Hoffnung auf Perspektiven, in sexuelle Abenteuer, in Drogenrausch und Kriminalität flüchtet:

Die Medizinstudentin Marie bereitet ihr Zimmer für die Promotionsfeier vor. Ihre Zimmernachbarin Desiree versucht, mit ihr eine zärtliche Beziehung anzuknüpfen. Marie, die den Dichter Petrell liebt und ihn finanziell unterhält, weist Desirees Annäherung zurück. Der verkrachte Student Freder, ein früherer Geliebter von Desiree, verführt das Zimmermädchen Lucy, stiftet sie zum Diebstahl an und schickt sie schließlich auf den Strich. Maries Freund Petrell macht der ehrgeizigen Studentin Irene den Hof, was Freder prompt Marie hinterbringt. Marie ist verzweifelt und sucht Trost bei Desiree. Schon wenige Tage später ist die Beziehung zwischen Marie und Desiree in einer schweren Krise. Erst als Desiree damit droht, ebenfalls auf den Strich zu gehen, versöhnen sie sich. Desiree hat jedoch jede Lebenskraft verloren; sie nimmt sich mit Veronal, das ihr Freder besorgt hat, das Leben. Auch Marie sieht keine lebenswerte Perspektive mehr. Sie provoziert den betrunkenen Freder bis zum Äußersten, sie ermorden.

 Braunschweiger Zeitung:

 „Das Braunschweiger „Mehrsicht-Projekt-Theater“ hat „Krankheit der Jugend“  in sehenswert zupackender Weise auf die Bühne im LOT Theater gebracht. [...]

Die Bühne ist übersät mit Kuscheltieren. Und so wuseln und waten sie durch die Kindertraumlandschaften, graben sich Schneisen und schwärmen rückblickend. [...] Nach dem Anfangsgalopp werden die Spielräume der Figuren immer enger. Zwischen Promotion, Prostitution und Drogen gewinnt die Milieustudie makaber frappierende Bezüge zu unserer Zeit. .[...] Von den Darstellern Ellen Druwe, Natalie Hünig, Anne-Kathrin Korf, Ulrich Reinhardt Aline Francoise Hoffmann und Ralph Jung jemanden hervorzuheben  wäre unnötig - sie alle spielen überzeugend. Und Stefan Stürmer untermalt als E-Gitarren Zauberer die zu recht viel beklatschte Inszenierung.“