PROSPERO:

Unsere Spiele sind nun zu Ende.

Unsre Schauspieler waren alle Geister, und haben sich wieder in Luft aufgelöst;

Und so wie diese wesenlosen Luftgestalten, werden auch die wolkenhohen Türme,

die stattlichen Paläste, die feierlichen Tempel, und der ganze Erdball, und alle, was er in sich fasst, zerschmelzen;

und so, wie dieses flüchtige Schauspiel, nicht die mindeste Spur zurücklassen.

Wir sind aus solchem Stoff, aus dem die Träume sind,

und unser kleines Leben beginnt uns schließt im Schlaf ..

Nachtkritik:

"Allzu viel Pathos wollte man diesem politischen Ansatz aber nicht unterschieben. Im Gegenteil: Markus Heinzelmann (Regie), der die weniger schwülstige Übersetzung von Wieland spielen lässt, zieht ein großes, poppiges, mit Ironie gewürztes Shakespeare-Spektakel ab. Das Heiligernste scheut er wie der Vampir den Knoblauch. Die Inszenierung ist mehr der frech dramatisierte Wunsch nach Friede und Liebe unter den Menschen, einbeinig am Sozialkitsch vorbei, jung und heutig, mit den üblichen Schrägheiten und einer Theatermaschinerie, die zeigen darf, was sie kann."