Stell dir vor, du stehst im Supermarkt oder an der Tankstelle,

und du siehst wen.

Du siehst das Gesicht,

du weißt: den kenn ich.

Aber nicht vom Supermarkt, sondern von wo privat, von einer Party, oder so.

Du kennst ihn von ganz wo anders.

Und du kannst dich nicht erinnern.

Du weißt nicht, wie diese Person heißt.

Oder woher du sie kennst.

Du weißt nur, d a s s du. Aber dann kommt nichts mehr.

Und du sagst dir: Aber da muss doch was!

Irgend ‘ne Stimmung, ‘n Ort. Muss doch da.

Aber da ist nichts.

Da ist weniger als nichts.

 

Unsere Erinnerungen bestehen aus Bildern, Geräuschen, Gefühlen, Klängen und Gerüchen. Die Summe all dieser Erinnerungen bildet unsere Identität. Aber warum kann ich mich manchmal an Dinge sehr gut erinnern, die ich so gar nicht erlebt habe? Und kann ich Erinnerungen bewusst aus meinem Gedächtnis „löschen“, wie wertlos gewordene E-Mails oder SMS?

Ein Theaterprojekt über das Erinnern und Vergessen.

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Mit Nancy Bauch, Nicole Berndt,

Helene Blickwede, Louisa Bandura, Cleo Gelke, Clemens Kersten, Christina Lippmann,

Milena Michalek, Lilly Noack,

Clara Pontius, Lukas Schädler,

Nico Schmelzle, Hanh Tran Thi Mai, Matthias Wiegand

Textfassung & Regie: Ulrich Reinhardt

Regieassistenz: Adele

Dittrich, Philipp Moritz

Bühne und Kostüm: Lea Klein

 

Premiere 31. März 2010, Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus, Die Bürgerbühne