Spätestens seit Big Brother weiß man, dass der Mensch das Bedürfnis hat, dem anderen ins Privatleben zu glotzen. Quizoola! ist ein Theatertext aus lauter Fragen, die zwischen Intimität und Sachlichkeit oszillieren. Es sind Wissensfragen ebenso wie Gewissensfragen – sie erinnern an die Fragen einer Spielshow, eines Polizeiverhörs oder eines vertraulichen Gesprächs zwischen Freunden. In Quizoola! führen sieben junge Leute eine Echtzeit-Verhandlung über die Frage, was real ist und was »aufgeführt« – darüber, was für Fragen man stellen kann und welche nicht. Die Grenzen zwischen Geprobtem und dem richtigen Leben beginnen sich aufzulösen.

Quizoola! beschäftigt sich mit dem Bedürfnis der Menschen nach Wissen, Sicherheit und Selbstdefinition durch die Sprache. Geheimnisvoll, spektakulär, absurd, witzig und intim ist es ein Spiel, das sich von Moment zu Moment betrachtet, eine komische und manchmal brutale Befragung, die auch schon mal aus dem Ruder laufen kann.

„Ganz schön intim. Eine Stunde quälendes Grübeln, offenes Antworten, verschmitztes Schwindeln. Das ist “Quizoola“ – eine Echtzeitverhandlung auf der Theaterbühne. Geschrieben von Tim Etchells und von den jungen Darstellern des Freestyle Theaterjugendclubs mitreißend auf die Bühne des Ballhof zwei gebracht. [...] Die Sprache ersetzt dabei die Handlung und legt das Bedürfnis nach Sicherheit und Selbstkontrolle offen. Spektakulär geht es zu. Jeder könnte jederzeit dran sein, sich den Fragen stellen zu müssen – auch die Zuschauer.“

Neue Presse, 11. Januar 2007

„Die  etwa 20-jährigen Darsteller des Freestyle-Jugendclubs machen ihre Sache gut, geraten aber oft in peinliche Situationen. Kein Wunder, schließlich handelt es sich hier auch um eine peinliche Befragung.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2007